Kunden an die Macht? - Schon längst passiert!

Von Christine Possler am 9. August 2017 in Handwerk , Haltung

Kundenorientierung? Das ist doch ein alter Hut.

Seit nunmehr 30 Jahren dreht dieser Anspruch seine Runden durch Fachliteratur, Service- und Salestrainings und zumindest akustisch auch durch die Management-Etagen.

Wo es klappt, zeigt sich: Nahe beim Kunden sein, ihn kennen, seine Bedürfnisse verstehen - das bringt Erfolg im Markt und im Jahresergebnis. Solch herausragende Leistung schafft Kundenbindung und -loyalität mit ihren positiven Überraschungen, ihrer Zuwendung und überzeugenden Kommunikation. 

Also alles klar und auf zu neuen Ufern, mit neuen Management-Methoden und Organisationsformen? Auf jeden Fall und dann bitte mit klarer Kundenausrichtung als Maß aller Dinge!

Denn wofür optimieren oder transformieren Unternehmen ihre Strukturen, ihre Kommunikation und damit letztendlich auch ihr Selbstverständnis und ihre Haltung? Damit sie hoch beweglich am Markt Schritt halten können mit den sich immer schneller drehenden Kundenanforderungen und Rahmenbedingungen und sich flexibel anpassen!

Doch erst im Kundenkontakt entscheidet sich, ob interne Maßnahmen greifen. Nicht die erfolgreiche SWOT-Analyse, der abgearbeitete Action-Plan, die interaktionsfreundliche Büro-Architektur oder die neu implementierte Meeting-Struktur sind Gradmesser für den Erfolg, sondern die Akzeptanz und Unterstützung durch den Kunden. Denn er kann im Zeitalter von Smartphone, Facebook und Bewertungsportalen seine Lieferanten in den Himmel heben oder abstürzen lassen – und das tut er auch.

Was bedeutet die neue Macht des Kunden und wie muss Kundenorientierung aussehen, damit sie diese Macht nutzen kann?

Es braucht grundlegendes Kunden-Wissen und CX-Management.

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Service - systematisch die Touchpoints entlang

Von Ulla Thombansen am 18. Mai 2017 in Haltung

So kommt Service an, zuverlässig und nachhaltig.

Jeder "Dienst-Leister" liefert an seinem Arbeitsplatz Leistungsbausteine an seinen Kunden. Dieser erlebt diese Berührungspunkte oder Touchpoints einen ganzen Parcours entlang, um seine gewünschte Leistung zu erwerben.

  • Im Restaurant vom Eingang über den eigentlichen Genuss bis zum Abschied,
  • im Supermarkt vom Parkplatz über die Warenauswahl samt Beratung an der Servicetheke bis hinter die Kasse,
  • im Autohaus vom Internetstudium über das Flanieren durch die Ausstellungshalle, den persönlichen Erstkontakt mit den Folgegesprächen bis zum Verkaufsabschluss und die Fahrzeugabholung...

Dabei sind Leistungswünsche sehr individuell und nicht über einen Kamm zu scheren, was hohe, vielfältige und immer neue Ansprüche an den Dienst-Leister stellt, damit sein Kunde fühlt:

Hier fühle ich mich RICHTIG und WICHTIG!

Je mehr hierbei im Pflichtprogramm klar geforderte Basisstandards sicher geplant, trainiert und gestaltet sind, desto mehr Freiräume bleiben für die Kür: Das individuelle, auch emotionale Eingehen auf den einzelnen Menschen, der sich für die Leistung interessiert und sie nun auch kaufen soll!

Das braucht einen systematisch gestalteten Service-Parcours!

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