Von Ulla Thombansen am 21. November 2017 in Handlung , Handwerk

Belebte Digitalisierung

Gemeinsam mit dem Kreis Paderborn, den Städten Delbrück und Bielefeld und der Bezirksregierung Detmold geht es umgehend los, um innovative Projekte in eGovernment und digitaler Stadtentwicklung zu entwickeln und zu erproben.

Doch nicht nur das. Wie der Paderborner Bürgermeister Michael Dreier im Unternehmerfrühstück vorstellte, geht es vor allem um ganzheitliche Lebensqualität mithilfe von Open Data rund um alle Lebensbereiche: von der Allgemeinheit weitestgehend nutzbar - ohne personenbezogene oder geschützte Daten.

folie_stadt_2.jpg

Als unmittelbaren Nutzen nennen diverse Grundlagenuntersuchungen hierfür:

  • Rettungsdienste können jährlich mehr als 7.000 Menschenleben retten.
  • Autofahrer sparen mehr als 2.500 Stunden Parkplatzsuche ein.
  • Bürger warten fast 630 Mio. Stunden weniger lange auf Ämtern und bei Ärzten.
  • 16 Prozent Energie ist einzusparen durch gezielten Einsatz.

folie_stadt_3.jpg

Und der wirtschaftliche Nutzen? - Capgemini schätzt das wirtschaftliche Potenzial bundesweit mit 40 Mrd. Euro Zuwachs jährlich ein, McKinsey gar mit 131 Mrd. Euro. Die Quellen aus der Grafik oben geben einer deutschen Industrie 4.0 eine Wachstumschance von 78 Mrd. Euro bis 2025, also ausreichend Motivation für Investitionen.

Das unterstützt auch die diversen Dienstleister in Stadt und Land!

Neben schon genannten öffentlichen Projekten geht es Dreier und seinen Nachbar-Kollegen um die Integration von Wirtschaft und Handel – eben um alle Lebensbereiche in Stadtgesellschaft und Umland. Das Ziel heißt eindeutig und konkret:

„Wir wollen die Lebensqualität unserer Bürger ganzheitlich und nachhaltig steigern!“

Die Landesregierung NRW unterstützt diese digitale Entwicklung zeitnah, also bereits 2018 bis 2020, mit einem „mittleren zweistelligen Millionenbetrag“, von der Wirtschaft soll die gleiche Summe hinzukommen. Hier liegt eine besondere Stärke von Paderborn Stadt, Land und Region: Die Vernetzung und Kooperation der unterschiedlichen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Träger, die schon im Wettbewerb „Digitale Stadt“ mit mehr als „500 Unterstützern“ gemeinsam mit visionären Ideen und Konzepten aufgetreten sind.

Sie gehen strukturiert vor:

folie_stadt_5.jpg

Im ersten Handlungsfeld kümmern sich die Modell-Beteiligten um die digitale Verwaltung (im Bild links), z.B. mit digitalem Bürger- und Gewerbeamt, e-Payment, elektronischer Signatur und ebensolcher Akte, um die Dienstleistungsqualität der Verwaltungen zu steigern, betont auch Landrat Manfred Müller. (Flankierend stärkt ein geplantes neues Bürgerbüro mitten in der City Paderborn das Analoge von Mensch zu Mensch!)

Im Handlungsfeld Zwei geht es um die Digitalisierung der Lebensbereiche in Stadt und Land (rechts), beispielsweise in Beruf, Bildung, Mobilität/ Verkehr/ Transport, Bau, Gesundheit, Energie und Handel. Das fordert viel private Initiative im Netz aus Wirtschaft und Bürgergesellschaft mit Unterstützung der Kommunen. Die übergreifenden politischen Verantwortungen liefern hierzu den neuen Ordnungsrahmen im dritten Handlungsfeld – samt Freiräumen für Pilotprojekte und Experimente (Mitte).

Das geschieht schrittweise so:

folie_stadt_7.jpg

Hier freut sich auch die Autorin, die in Schloss Neuhaus vor den Toren der Kernstadt Paderborn gerade wieder in ihre Schreibtisch-Platte beißt, weil sich angeklickte Internet-Adressen langsamer öffnen, als ihre Kaffeemaschine den Espresso ausspuckt. Vielleicht kommt eine neue Koalition ja doch noch zum Ziel: Hochgeschwindigkeits-Kommunikation mit Glasfaser im Internet mit mehr als ein Gigabite pro Sekunde bis 2025!

Wir sagen "Danke" für die heutige Freigabe von Inhalten und Bildnutzung durch Bürgermeister Michael Dreier und die Unterstützung seiner Referentin Christiane Boschin-Heinz. Weitere Informationen: https://www.paderborn.de/rathaus-service/news/digitale-stadt.php.

Über die Autorin

Ulla Thombansen
Senior Consultant

Ulla Thombansen ist Diplom-Volkswirtin Freiburger Schule und als ursprüngliche Gründerin von MUT spezialisiert auf:
- Organisationsentwicklung in aktuellem Rahmen
- Nachhaltige Festigung von Entwicklungen
- Hintergrund-Rechecherche rund um Servicemanagement und Führung im schnellen Wandel
- Systementwicklung in der Profigastronomie
- Qualitäts- und Hygienemanagement samt Dokumentationen

Im Blog MUTgestalten liefert sie vor allem Beiträge in der Kategorie Haltung.

Über sich selbst sagt sie:

Ich bin motiviert, wenn...
Programme für Kunden und Anwender passen und heterogene Gruppen zu gemeinsamen Zielen kommen. Und wenn ich komplexe Projekte erfolgreich mit den beteiligten Menschen steuern kann.

ut@mutmanagement.de